Die Toluoldiisocyanat (TDI)-Anlage am Standort Ludwigshafen hat eine Kapazität von 300.000 Tonnen und besteht aus Anlageeinheiten zum Herstellen von DNT (Dinitrotoluol), TDA (Toluylendiamin) und TDI (Toluoldiisocyanat).

TDI wird für die Produktion von Polyurethan, einem Spezialkunststoff, verwendet. Er findet zum großen Teil in der Möbelindustrie (elastische Schäume für Matratzen, Polsterung oder Holzbeschichtungen), sowie in der Automobilindustrie (Sitzpolster) Einsatz. 

Anlagenfahrer bei einem Sicherheitsrundgang in der TDI-Anlage.
Isocyanates and Polyols

Isocyanates and Polyols

Der Biomassebilanz-Ansatz

Der Biomassenbilanz-Ansatz unterstützt die Verwendung von erneuerbaren Rohstoffen im Produktionsverbund.

Wertvolle Ressourcen einsparen und zugleich die CO2-Emissionen reduzieren: Das Biomassenbilanz-Verfahren (BMB) von BASF punktet gleich doppelt. Das Konzept unterstützt die Verwendung von erneuerbaren Rohstoffen im Produktionsverbund von BASF und kann auf die Mehrheit der Produkte aus dem Portfolio der BASF angewandt werden. So auch auf unsere PU-Grundprodukte wie BASF Isocyanate und Polyole. Vermarktet werden sie als BMBcertTM-Portfolio.

Maximale Dämmleistung bei minimalem Einsatz fossiler Rohstoffe 

Ein Leuchtturm für unser Biomassenbilanz-Verfahren ist der Einsatz unseres Lupranats M70R BMB bei dem deutschen Unternehmen Bauder. Das Isocyanat hat einen wichtigen Anteil an BauderECO, einem nachhaltigen Dämmstoff. Bauder ECO kombiniert ein nachhaltiges Beschichtungsmaterial mit Recycling und einer außergewöhnlich hohen Menge an biobasierten Rohstoffen, die nach dem Massenbilanzansatz zugerechnet werden. Daher bietet der Dämmplattenwerkstoff BauderECO maximale Dämmleistung bei minimalem Einsatz von fossilen Rohstoffen. 

Organische Abfälle werden genutzt, um fossile Ressourcen zu ersetzen. So kann eine Vielzahl von Produkten auf nachhaltigere Weise hergestellt werden.

Messbar verbesserte CO2-Bilanz
Der BMB-Ansatz wird bei vielen BASF-Produkten, wie etwa Superabsorbern, Dispersionen, Kunststoffen und Zwischenprodukten angewendet. Die daraus resultierenden biomassenbilanzierten Produkte bieten BASF-Kunden Differenzierungsmöglichkeiten, beispielsweise eine messbar verbesserte CO2-Bilanz oder die Einsparung fossiler Ressourcen. Kunden können sich auf die identische Qualität und Leistung der Produkte verlassen und von der nachhaltigen Drop-in-Lösung – d.h. einer nachhaltigen Alternative für einen fossilen Rohstoff – profitieren. Damit leisten wir gemeinsam einen bewussten Beitrag zum Umweltschutz. 
Biomassenbilanz-Ansatz

Auf einen Blick: Die Vorteile des Biomassenbilanz-Ansatzes 

  • 100%ige Substitution von fossilen durch nachwachsende Rohstoffe in der Wertschöpfungskette
  • Signifikante Reduzierung des CO2-Fußabdrucks im Vergleich zu herkömmlichen BASF-Produkten
  • Drop-in-Lösung: Identische Qualität und Eigenschaften im Vergleich zu herkömmlichem BASF-Produkt
  • Verfügbar für eine Vielzahl an Monomeren. Eine Übersicht finden Sie hier: Isocyanate / Polyole
  • Biomassenbilanz-Verfahren zertifiziert nach anerkannten Standards wie redcert2
Infografik, die den Produktionsansatz der BASF beschreibt. 1. fossile Rohstoffe werden 2. mit erneuerbaren Rohstoffen, 3. schon zu Beginn des Produktionsverbunds vermischt, 4. und den jeweiligen Vertriebsprodukten über eins zertifiziertes Berechnungsmodell zugeordnet. Das Produkt wird mit einem Zertifikat über die Einsparung fossiler Ressourcen und einer Erklärung über die Reduzierung von Treibhausgasemissionen geliefert.

Methodik: Wie funktioniert der BMB-Ansatz? 

Mit der Entwicklung des Biomassenbilanz-Verfahrens für die Nutzung von erneuerbaren Rohstoffen in der chemischen Industrie, hat BASF neue Wege beschritten. Dieser Ansatz erlaubt es, dass fossile durch erneuerbare Rohstoffe im Produktionsverbund der BASF ersetzt werden. Im Gegensatz dazu wird beim Zertifikatehandel der Einsatz von Biomasse vollständig von der eigenen Produktherstellung getrennt. 

Zertifizierte erneuerbare Rohstoffe 
Im Zuge des Biomassenbilanzverfahrens werden erneuerbare Rohstoffe wie Bio-Naphtha oder Biomethan aus organischem Abfall, landwirtschaftlichen Erzeugnissen oder pflanzlichen Ölen bereits bei der Herstellung von chemischen Grundprodukten als Rohstoff verwendet. Der Anteil an biobasierten Rohstoffen lässt sich dann nach der zertifizierten Methode bestimmten Verkaufsprodukten zuordnen.

 

Unabhängige Zertifizierung 
BASF hat eine geschlossene Kontrollkette etabliert. Diese reicht von den erneuerbaren Rohstoffen, die BASF verwendet, bis hin zum Endprodukt. Eine unabhängige Zertifizierung bestätigt, dass BASF die für das verkaufte biomassenbilanzierte Produkt benötigten Mengen an fossilen Ressourcen durch nachwachsende Rohstoffe ersetzt hat. Neben einigen großen Standorten sind auch bereits heute mehr als 200 Produkte des BASF Unternehmensbereichs Monomers RedCert2 oder ISCC+ zertifiziert. Der Bereich strebt die Zertifizierung weiterer Standorte in allen Regionen an und wird sein Portfolio an zertifizierten Massenbilanzprodukten für seine Kunden weltweit weiter ausbauen.

 

Sie möchten noch mehr erfahren? Dann schauen Sie sich unser Video hier zum BMB-Ansatz an.