Polyethylene/polyamide composite packaging before recycling
Monomers

Monomers

Mechanisches Recycling von polyamidhaltigen Mehrschichtstrukturen

Recycling von Polyethylen/Polyamid-Verbundverpackungen ist heute schon Stand der Technik

Mehrschichtverpackungen verbinden die besten Eigenschaften verschiedener Materialien und erzielen somit den besten Produktschutz bei minimalem Materialeinsatz. In Anwendungen mit hohen mechanischen und thermischen Ansprüchen (wie in Wurst-, Käse-, Fleischverpackungen) werden Polyethylen-/Polyamid-Verpackungen eingesetzt.

Multi-layer food packaging

Derzeit sind polyamidhaltige Verpackungen immer noch in „Design-for-Recycling“ Richtlinien verschiedener Organisationen als nicht recyclingfähig deklariert, obwohl die Studienlage zu einem anderen Ergebnis kommt: Das unabhängige Institut cyclos-HTP hat zusammen mit BASF die Recyclingfähigkeit verschiedener polyamidhaltiger Verpackungsstrukturen im Detail untersucht.

Fazit: Alle Strukturen sind kompatibel in der relevanten Abfallstromfraktion 310 (Kunststofffolien/flexible Polyethylenverpackungen), in welcher der Großteil polyamidhaltiger Polyethylen-Folien schon heute recycelt wird.

Cyclos HTP Zertifikate

Zertifikate zur Recyclingfähigkeit von coextrudierten PE/PA (PA6 und PA6/66)

Polyamide 6_PA6 (pdf, 207,17 KB)

LDPE films with 30% PA6 (pdf, 259,71 KB)

LDPE films with 30% PA6 and compatibilizer (pdf, 261,15 KB)

Co-Polyamide_PA6-66 (pdf, 208,90 KB)

PE-LD films with 30% PA6-66 (pdf, 261,48 KB)

Zertifikate zur Recyclingfähigkeit von coextrudierten PE/PA6/EVOH

PA6 and EVOH in coextruded PE films (pdf, 207,59 KB)

LDPE films with 30% PA6_5% EVOH_compatibilizer (pdf, 258,47 KB)

PA6 + EVOH + compatibilizer_valuable material_cyclos HTP (pdf, 207,96 KB)

Zertifikate zur Recyclingfähigkeit von laminierten PE/PA6

PA6 (laminated) + compatibilizer recycling (pdf, 231,43 KB)

Recyclingfähigkeit coextrudierter Polyethylen/Polyamid-Folien 

Warum ist dieses Thema so wichtig?

Durch den aktuell sehr ausgeprägten Fokus auf das mechanische Recycling von Verpackungsabfällen aus Haushalten und hierbei auf die von Recyclingindustrie und Politik gewünschten sogenannten „Monomaterialien“ geraten die Vorteile von Polyamiden für leistungsstarke und flexible Verpackungen  in den Hintergrund. Bestimmte Kriterien, wie beispielsweise die Reduzierung des Kunststoffbedarfes aufgrund geringerer Materialdicken („downgauging“), die damit verbundene Reduzierung der Kunststoffabfallmengen oder die verbesserte Nutzung von Lebensmitteln durch verlängerte Haltbarkeit in Barriereverpackungen mit Polyamid werden nicht angemessen berücksichtigt. Dabei spielen diese Kriterien eine wichtige Rolle, wenn es um die Versorgung einer kontinuierlich wachsenden Weltbevölkerung mit Lebensmitteln sowie um die Reduzierung von Verpackungsabfällen und Lebensmittelverschwendung geht.

Die Anpassung hinsichtlich der Verträglichkeit coextrudierter PE/PA-Mehrschichtfolien in der Kategorie „LDPE und Folie“ im „Mindeststandard zur Bemessung der Recyclingfähigkeit von systembeteiligungspflichtigen Verpackungen gemäß §21 Abs. 3 VerpackG“ der ZSVR in Deutschland ist ein erster und extrem wichtiger Schritt, um die Vorteile von polyamidhaltigen Verpackungen sowie die neuesten Erkenntnisse zur Wiederverwertbarkeit von Polyamiden in den gesetzlichen Grundlagen zu berücksichtigen. Da es auf diesem Gebiet, insbesondere im Hinblick auf die noch nicht endgültig verabschiedete europäische Gesetzgebung, noch viel zu tun gibt, werden wir uns als BASF weiter für eine objektive Kategorisierung von Polyamiden in flexiblen Verpackungsanwendungen engagieren.

 

Der „Folie-zu-Folie-Ansatz“ für gemischte PE/PA-Abfälle ist eine tatsächliche Recyclingoption und umfasst auch die Herstellung „neuer“ Einschichtfolien:

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Simone Schillo
BASF SE, Senior Manager Market Development Polyamides & Precursors Europe