Die Toluoldiisocyanat (TDI)-Anlage am Standort Ludwigshafen hat eine Kapazität von 300.000 Tonnen und besteht aus Anlageeinheiten zum Herstellen von DNT (Dinitrotoluol), TDA (Toluylendiamin) und TDI (Toluoldiisocyanat).

TDI wird für die Produktion von Polyurethan, einem Spezialkunststoff, verwendet. Er findet zum großen Teil in der Möbelindustrie (elastische Schäume für Matratzen, Polsterung oder Holzbeschichtungen), sowie in der Automobilindustrie (Sitzpolster) Einsatz. 

Anlagenfahrer bei einem Sicherheitsrundgang in der TDI-Anlage.
Isocyanates and Polyols

Isocyanates and Polyols

Lupranat® ZERO

Der Klimawandel ist die größte Herausforderung unserer Zeit. Deshalb streben wir den Europäischen Green Deal und sein Ziel von Netto-Null-Emissionen bis 2050 an. Zusätzlich wollen wir bei BASF bis 2030 die CO2-Emissionen um 25 Prozent im Vergleich zu 2018 reduzieren. Der individuelle “Product Carbon Footprint" (PCF) von BASF-Produkten spielt auf diesem Weg eine wichtige Rolle und schafft die notwendige Transparenz über die damit verbundenen Treibhausgasemissionen.

Ein Riesenschritt in Richtung Nachhaltigkeit: Die Einführung des ersten Isocyanats ohne CO2-Fußabdruck, genannt Lupranat® ZERO. Mit seiner Netto-Null-Emission übernimmt es eine Pionierrolle auf dem Markt. 
„Für unsere Kunden werden Fragen des Klimaschutzes immer wichtiger. Durch die Verwendung von Lupranat® ZERO können unsere Kunden bei gleichbleibend hoher Produktqualität ihre CO2-Bilanz nachhaltig reduzieren und damit einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten“, sagt 

Dr. Ramkumar Dhruva, President Monomers BASF

Unser Angebot 

Aktuell ist Lupranat® ZERO für die Produktspezifikation M 70 R verfügbar, die für die Herstellung von MDI-Polyisocyanuratplatten (PIR oder Polyiso) und Polyurethan-Hartschaum für die Wärmedämmung von Gebäuden verwendet wird. Dies ist vor allem für die Baubranche interessant, die davon profitieren kann.

 

 

 

Unser Portfolio

BASF erweitert das Portfolio an klimafreundlichen Produkten wie Methylendiphenyldiisocyanat (MDI) und führt mit Lupranat® ZERO (Net Zero Emission, Renewable Origin and Renewable Energy) das erste treibhausgasneutrale Isocyanat ein. Lupranat® ZERO hat einen bilanziellen Cradle-to-Gate PCF von Null.  

 

Lupranat ZERO - Fachkraft mit Schutzausrüstung an Anlage

BASF’s MDI Lupranat® ZERO

Cradle-to-Gate

  • Ein Cradle-to-Gate („von der Wiege bis zum Werkstor") PCF berücksichtigt zum Beispiel alle Prozesse von der Rohstoffgewinnung über die Herstellung von Vorprodukten und die Produktion des Endprodukts bis hin zu dem Punkt, an dem es das Unternehmen verlässt. 
  • Ein Cradle-to-Grave-PCF ("von der Wiege bis zur Bahre") deckt den gesamten Lebenszyklus des Produkts ab, einschließlich der Emissionen in der Nutzungsphase und am Ende der Lebensdauer des Produkts. 

Product Carbon Footprint (PCF)

Im Allgemeinen umfasst der PCF die gesamten Treibhausgasemissionen, die durch ein Produkt in den verschiedenen Phasen seines Lebenszyklus (von der Wiege bis zur Bahre) verursacht werden. Die Berechnung eines PCF, der den gesamten Lebenszyklus eines Rohstoffs abdeckt, ist jedoch unmöglich, da ein und derselbe Rohstoff für die Herstellung verschiedener Produkte mit unterschiedlichen Verarbeitungsmethoden verwendet werden kann. Nichtsdestotrotz sind die CO2-Emissionen, die bei der Herstellung des Rohstoffs emittiert wurden, von entscheidender Bedeutung, damit die nachgeschalteten Anwender ihren Product Carbon Footprint berechnen können. Deshalb werden die PCFs von Rohstoffen in der Regel auf der Basis von Cradle to Gate berechnet und kommuniziert.

Aus gegebenen Gründen orientiert sich der kommunizierte PCF bei der BASF am Cradle-to-Gate.

 

Mögliche Wege zur Verbesserung des PCF eines bestimmten Produkts

Eine Möglichkeit, den PCF von Produkten zu verbessern, sind Optimierungen im Produktionsprozess, die zu geringeren Treibhausgasemissionen führen. Zusätzlich zu unserem Bestreben, den PCF durch Prozessinnovationen und -optimierungen zu verbessern, bieten wir unseren Kunden ein Produktportfolio an, das auf einem Massenbilanzansatz basiert. Bei diesem Ansatz werden erneuerbare Rohstoffe verwendet, um fossile Ressourcen zu ersetzen. Daher wird in den ersten Produktionsstufen eine Mischung aus nachwachsenden Rohstoffen und Ressourcen verwendet, und die nachwachsenden Rohstoffe werden den jeweiligen Verkaufsprodukten mithilfe eines zertifizierten Berechnungsmodells zugerechnet. Dieses von einer dritten Partei zertifizierte Modell stellt sicher, dass die entsprechende Menge an nachwachsenden Rohstoffen in Bezug auf die verkauften Mengen des massebilanzierten Produkts gleich zu Beginn des Produktionsablaufs hinzugefügt wird und somit dem Mass-Balance-Produkt zugerechnet werden kann.

Wünschen Sie weitere Informationen?

Für Details kontaktieren Sie bitte: 
Pu4sustainability@basf.com

Zertifiziert nachhaltig

Die Zertifizierung der PCF-Berechnung durch den TÜV NORD wurde erfolgreich abgeschlossen. "Wir haben die Berechnung des PCF von Lupranat® ZERO M 70 R ausgiebig getestet und freuen uns, sie erstmals bestätigen zu können", sagt Delia Carls, Auditorin beim TÜV NORD. Auf Rohstoff-Ebene steht unseren Kunden die Zertifizierung durch „REDCert2“ zur Verfügung. Damit garantieren wir, dass  erneuerbare Rohstoffe in die Verbundproduktion eingespeist wurden. Auf diese Weise können Kunden und BASF eine breite Palette von Produkten auf eine nachhaltigere Weise herstellen. Dies unterstützt uns dabei, fossile Rohstoffe einzusparen und bringt uns einen Schritt näher an  unser Ziel, bis 2050 Netto-Null-CO2-Emissionen zu verursachen. 

Lupranat ZERO - Handwerker bringt Dämmplatte an Wand an

Was wollen wir noch erreichen?

Nach der erfolgreichen Einführung von Lupranat ZERO® M 70 R werden weitere Produktvarianten des Lupranat® ZERO-Portfolios folgen.  

 

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